Liedersingen auf Schloß Goldkronach - Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth

Mehr als 50 Interessierte fanden sich zu dieser fröhlichen, humorvollen Veranstaltung der Orts- und Kreisgruppe Bayreuth im Gewölbesaal des Schlosses Goldkronach bei Familie Koschyk ein. Durch gute Belüftung und zwei Corona Luftreinigungssysteme hatte Familie Koschyk für eine deutliche Reduzierung der Coronaansteckungsgefahr gesorgt. Endlich wieder Gemeinschaft, endlich wieder gemeinsam musizieren, singen und Humor genießen. Manfred Kees moderierte die Veranstaltung nach einem Grußwort von Hartmut Koschyk, dem Hausherrn und früheren Bundestagsabgeordneten der CSU. Zentrale Figur war Peter Rubner mit seinem Akkordeon. Ein Meister seines Fachs. Er sorge schwungvoll und gekonnt für musikalische Stimmung und nahm so alle Teilnehmer in seinen Bann. Zahlreiche Volkslieder erklangen und die Teilnehmer sangen stimmgewaltig mit. Es gab keine Textschwierigkeiten und keine „La,la-Lieder“, weil die Liedertexte über Laptop und Beamer auf eine Leinwand übertragen wurden. Horst Skripalle, ein echter Schlesier, wie er leibt und lebt, war der erste Mundartinterpret mit einem gewaltigen Begrüßungsgedicht in schlesischer Mundart von Ernst Schenke, dem bekannten schlesischen Mundartdichter. Aufgetreten war auch „Der Bayreuth Schorsch“, alias Dr. Günter Ammon. Günter Ammon wurde 1947 in Bayreuth (Oberfranken) geboren, hat die Stadt nur aus Studien- oder Urlaubsgründen kurzzeitig verlassen und fühlt sich nach wie vor hier am wohlsten. Er las aus eigenen Gedichtbänden von seiner Lieblingsfigur, dem „Schorsch“ in Bayreuther Mundart. Gefolgt von Rudi Kiesewetter, ein Sudetendeutsches Urgestein und ein Meister der paurischen Mundart. Paurisch ist der alte Dialekt der Menschen aus Gablonz an der Neiße und dem Isergebirge. Rudi Kiesewetter las gekonnt Gedichte von Heinz Kleinert, dem große Isergebirgler Mundartdichter vor. Gretl Michel, die Kreisvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth, hielt dann noch eine Dankesrede, kurzfristig zusammengestellt, in Prosa gesetzt und rundete damit die Mundartbeiträge gekonnt ab. Eine Veranstaltung ganz nach den Vorstellungen der Teilnehmer-innen. Dies zeigte jedenfalls der kräftige Schlussapplaus und die Rückmeldungen. Einen guten Eindruck von der Veranstaltung vermitteln die beigefügten Bilder.

Manfred Kees 09.07.2022